e-kommunikation

Projektstart: 01/2008
Projektende: 03/2009

Beteiligte Gemeinden

  • Auersthal
  • Bad Pirawarth
  • Ebenthal
  • Gaweinstal
  • Groß-Schweinbarth
  • Hohenruppersdorf
  • Matzen-Raggendorf
  • Palterndorf-Dobermannsdorf
  • Prottes
  • Schönkirchen-Reyersdorf
  • Spannberg
  • Sulz im Weinviertel
  • Velm-Götzendorf
  • Zistersdorf

Kleinregion

Südliches Weinviertel

Themenfelder

  • Kleinregionale Identität und Bewussteinsbildung

Spezialkategorien

  • Fonds für Kleinregionen: über den Kleinregionalen Entwicklungsfonds geförderte Pilotprojekte
  • Digitalisierungsprojekte

Inhalt/Projektbeschreibung

Die BürgerInnen über kommunale und regionale Aktivitäten entsprechend zu informieren, ist entscheidend für die Arbeit in Gemeinden und Kleinregionen. Mit dem Projekt „e-kommunikation“ versucht die Kleinregion Südliches Weinviertel ihre Mitgliedsgemeinden im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sowie Bürgerservice zu unterstützen und so die Kommunikation zwischen BürgerInnen, Gemeinden und Region zu optimieren.  

Eine erste Maßnahme nach Gründung der Kleinregion war die Installation der Internetplattform www.weinviertel-sued.at, die über Projekte der Region informiert. Zudem fand laufend Pressearbeit statt. Bald zeigte sich jedoch, dass die BürgerInnen der Region nur unzureichend über die Aktivitäten der Kleinregion Bescheid wissen. Es entstand die Idee, in den Gemeindezeitungen Informationen über die Region zu verbreiten. Dabei zeigten sich folgende Probleme:

Die Qualität der Öffentlichkeitsarbeit in den Gemeinden ist sehr unterschiedlich. So geben manche Gemeinden eine monatliche und zum Teil sehr aufwändig gestaltete Info-Zeitung heraus, andere – vor allem kleine Kommunen – berichten nur sehr unregelmäßig mit einfachen, schwarz-weiß kopierten Info-Blättern.

Ebenso unterschiedlich sind die Internetauftritte der Regionsgemeinden: Die meisten Homepages werden nicht laufend aktualisiert, und bieten daher auch nicht die Möglichkeit, Neuigkeiten aus der Region zu veröffentlichen. Eine aktuelle und flächendeckende Information ist somit kaum gegeben.  

Darüber hinaus zeigte sich, dass die GemeindemitarbeiterInnen im Bereich „Öffentlichkeitsarbeit“ über wenig bis gar kein Wissen verfügen, da sie eigentlich nicht zu ihrem Aufgaben gehört. Daher sind sie auch nicht ausgebildet, zudem haben sie dafür kaum zeitliche Ressourcen zur Verfügung.

Aktivitäten/Methoden

Im Projekt „e-kommunikation“ wurden in zeitlicher Abfolge folgende Aktivitäten gesetzt:

  • Erhebungen in den einzelnen Gemeinden
  • Erhebung der verschiedenen Info-Kanäle in den Gemeinden (Zeitung, Homepage und dgl.)
  • Befragung der BürgerInnen
  • Befragung der GemeindemitarbeiterInnen
  • Auswertung und Evaluierung der Ergebnisse mit einem externen Experten
  • Bewertung der Gemeindezeitungen und der -homepage durch einen externen Experten
  • Kurse für Gemeindebedienstete zur Öffentlichkeitsarbeit (Pressearbeit, Aufbau und Gestaltung von Gemeindeinformationen und -zeitungen, Aufbau und Gestaltung von Gemeindehomepages, Mail und Newsletter)
  • Verstärkte Nutzung des Internetauftritts der Gemeinden als Bürgerserviceportal (Einbau von Formularen auf Gemeindehomepage, Vorbereitung auf e-government);
  • Entwicklung eines regionsinternen Infomediums zur Erleichterung der Öffentlichkeitsarbeit
  • Diskussion über die einheitlichere Gestaltung der Regions- und Gemeindemedien (Infoblätter, Newsletter, Email Briefpapier, …)

Zu den genannten Punkten lässt sich im Detail folgendes festhalten: So zeigte die Befragung der Bevölkerung, dass immerhin rund 82 % der BürgerInnen Informationen aus der Gemeindezeitung beziehen, knapp 68 % würden jedoch eine Verbesserung der elektronischen Informationsmedien ihrer Gemeinde (Homepage und Mail-Newsletter) begrüßen.

Darauf aufbauend wurde durch die Kleinregion im Rahmen des Projekts „e-kommunikation“ eine Qualifizierungsreihe gestartet: Zum einen gab es in einem ersten Workshop interessante Profi-Tipps für die optimale Gestaltung einer Gemeindehomepage; dabei wurde vor allem der Ausbau als Bürgerserviceportal (z. B. Download von Formularen) und die Möglichkeit einer barrierefreien Gestaltung hervor gestrichen. Im zweiten Seminar „Die professionelle Gemeindezeitung“ stellten zwei Kommunikations-Experten die Grundzüge einer effektiven Redaktions- und Pressearbeit vor: Richtige Covergestaltung, Bildredaktion, Produktionstechnik, sowie Aufbau und Gestaltung professioneller Zeitungen standen dabei im Mittelpunkt.

Am Projekt „e-kommunikation“ nahmen Bürgermeister, Gemeinderäte, AmtsleiterInnen und Gemeindebedienstete teil, also jene Personen, die in ihrer Gemeinde für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig sind. So stehen sie auch in Zukunft der Region als Kommunikationspartner zur Verfügung und können vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch in der Kleinregion profitieren.

Projekterfolg/Empfehlungen

Das Ziel, mit dem Projekt die Gemeinden in Richtung einer Verbesserung der gemeindeinternen Kommunikation zu unterstützen, wurde zum Großteil erreicht.

Obwohl die Bürgermeister der Region grundsätzlich ein starkes Interesse an einer Verbesserung der kommunalen Öffentlichkeitsarbeit haben, stehen die MitarbeiterInnen in den Gemeindeämtern dem Vorhaben eher skeptisch gegenüber. Die Gründe sind vielfältig (siehe oben), wobei der Zeitmangel im Mittelpunkt steht. Nur in zwei Gemeinden sind Personen für Öffentlichkeitsarbeit zuständig, in den anderen Gemeinden nehmen sich engagierte junge Mitarbeiter dieses Themas (v.a. Homepage) an.

In vielen Gemeinden gibt es kein parteiunabhängiges Gemeindemedium, zumeist existiert nur eine Art „Bürgermeisterblatt“. Auch werden Gemeindezeitungen sehr oft nicht als Werbung und Imagepflege gesehen, sondern als "nüchternes" Verlautbarungsmittel (Amtsblatt) ohne Unterhaltungswert. Inzwischen ist allen TeilnehmerInnen der Seminare klar, dass gute Öffentlichkeitsarbeit wichtig für alle Gemeinden ist.

Vier Gemeinden überarbeiten mit Expertenhilfe gerade ihren Internetauftritt und bauen alle Informationen aus dem Projekt ein. Gemeinden, die bislang noch keine Formulare online zur Verfügung gestellt haben, stellen diese nun digital zur Verfügung. Die Mängel in der Kommunikation zwischen BürgerInnen, Gemeinden und Region wurde teilweise entschärft. So wird das regionale Informationsblatt „Neues“ nun von den Gemeinden gemeinsam mit der jeweiligen Gemeindezeitung an die Haushalte verteilt. Somit bekommen die BürgerInnen bekommen mehr als zuvor den Eindruck, eine offizielle Information von der Region zu erhalten.

Nach Abschluss des Projektes kennen sich nun die Kommunikationspartner der Regionsgemeinden persönlich. Es wird in Zukunft weitere Treffen zur Verstärkung des Erfahrungsaustausches und zur gemeinsamen Abstimmung zwischen den Gemeinden zum Thema Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Kleinregion geben.

Aufgrund einer gewissen Nachfrage seitens der Gemeinden wird von der NÖ Kommunalakademie zudem seit kurzem auch ein Kurs im Bereich Öffentlichkeitsarbeit angeboten. 

Kosten und Finanzierung

Gesamtkosten: EUR 12.000,-- inkl. MwSt.

Förderung:
EUR 6.000,-- Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik

Kontakt zur Kleinregion

Prof. Knesl Platz 1, 2222 Bad Pirawarth

Tel. 02532/29342

E-Mail: kultur@weinviertel-sued.at

www.weinviertel-sued.at

Bilder

Workshop e-kommunikation
(c) Markus Weindl

Arbeitsgruppe Zeitungsartikel
(c) Markus Weindl

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