Pferdeparadies Waldviertler Hochland

Projektstart: 06/2008
Projektende: 05/2010

Projektträger

Verein Pferdeparadies Waldviertler Hochland

Beteiligte Gemeinden

  • Altmelon
  • Arbesbach
  • Groß-Gerungs
  • Langschlag
  • Rappottenstein

Kleinregion

Waldviertler Hochland

Themenfelder

  • Freizeit und Naherholung
  • Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Inhalt/Projektbeschreibung

In der Kleinregion Waldviertler Hochland wurde und wird von einigen landwirtschaftlichen Betrieben Pferdewirtschaft ausgeübt. Schon seit geraumer Zeit gab es auch einige Einzelinitiativen, diesen Bereich intensiver zu bewerben und zu vermarkten. Beispielsweise boten einige wenige Betriebe Dienstleistungen an, die in Art und Qualität jedoch sehr unterschiedlich waren. Jedoch existierte kein organisiertes Vorgehen oder gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit der Betriebe. Auch die Vernetzung mit angrenzenden Reitgebieten war noch eher lückenhaft. Zudem war in der Kleinregion in den letzten Jahren ein Rückgang der Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft zu bemerken, da den Betrieben zu wenig Perspektiven gezeigt wurden und sie daher geringe Motivation hatten, Neues zu versuchen. Aus diesem Grund bot es sich an, die Pferdewirtschaft als Schwerpunkt im Kleinregionalen Entwicklungskonzept zu definieren, um die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region zu stärken.

Die wichtigsten Schritte dieses Projektes waren der Aufbau eines flächendeckenden Wanderreitwegenetzes sowie die Bewerbung und Vermarktung desselben. Dazu war es notwendig, dass die einzelnen Betriebe kooperieren und die Tätigkeiten gemeinsam abgestimmt, organisiert und aufgebaut werden. Weiters mussten einheitliche und zeitgemäße Qualitätsstandards definiert und gesetzt sowie ein gemeinsames Dienstleistungsangebot (Reittouren, Veranstaltungen, Fahrten, Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen) geschaffen werden.

Mit dem Aufbau und Ausbau des Reitwegenetzes wurde das Ziel verfolgt, die Pferdewirtschaft - als ein zusätzliches Wirtschaftssegment im Rahmen der Landwirtschaft - in der Region zu stärken. Gleichzeitig soll mit dem Thema „Wanderreiten und –fahren“ ein weiteres, attraktives Angebot im Bereich Freizeitwirtschaft/Tourismus geschaffen werden. Dabei wurden sowohl bereits bestehende Reitgebiete vernetzt als auch ein neuer Ausgangspunkt für Reitwandertouren geschaffen. Um ein qualitativ hochwertiges Dienstleistungsangebot zu etablieren, war es zudem nötig, betriebliche Synergien gut zu nutzen.

Es entstand ein interessantes Freizeitangebot, das sowohl für Einheimische von Vorteil ist als auch die touristische Attraktivität der Region und der Gemeinden aufwertet und somit auch die Nächtigungszahlen in der Region steigern soll. Zudem soll es auch möglich sein, die Folgen des Strukturwandels („Abwanderung“, Stillegungen“) im Bereich der landwirtschaftlichen (und anderer) Betriebe abzufedern.  

www.pferdeparadies-waldviertel.at

Aktivitäten/Methoden

  • Aufbau eines Wanderreitwegenetzes in der Region Waldviertler Hochland
  • Abschluss von Gestattungsverträgen mit den Grundeigentümern
  • Ankauf aller nötigen Utensilien für die Wegemarkierungen
  • Markierung der bestehenden und in Frage kommenden Wege
  • Einmalige Instandsetzung der Wege
  • Erstellen der Information über das Wegenetz (Karten)
  • Erstellung eines Betriebskonzeptes für den zukünftigen Ablauf
  • Bewerbung des Reitwegenetzes während der gesamten Laufzeit des Projektes auf verschiedenen Fachmessen, in diversen Zeitungen sowie mittels Homepage und Informationsfolder

Projekterfolg/Empfehlungen

Mit dem Projekt wurde für Reitgäste ein attraktives Angebot mit Raststationen und Herbergen sowie einem ausgedehnten Reitwegenetz geschaffen. Ein Netzwerk von neun Mitgliedsbetrieben ist bemüht, Pferdefreunde in ihren Reitferien bestmöglich zu unterstützen.

Das weitläufige Reitwegenetz mit einer Streckenlänge von über 200 km verbindet Raststationen, Reiterherbergen sowie Pferdebetriebe. Mit dem Anschluss an angrenzende Reitgebiete ist zudem die Einbettung in ein überregionales Reitwegenetz vom Mühlviertel über das Waldviertel bis ins Weinviertel mit Verbindungen nach Tschechien gelungen.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Projekts, das von der Europäischen Union, dem Land Niederösterreich und den Gemeinden der Kleinregion Waldviertler Hochland gefördert wurde, liegt sowohl in der Stärkung der Landwirtschaft als auch in der Erweiterung des touristischen Angebotes.

Kosten und Finanzierung

Gesamtkosten: EUR 32.200,-- inkl. MwSt.

Förderung:
EUR 20.500,-- EU-Mittel (Europäischer Fonds für Ländliche Entwicklung / LEADER)
                      

Kontakt zur Kleinregion

Hauptplatz 18, 3920 Groß Gerungs

E-Mail: office@gerungs.at

Tel.: +43 2812 8611-0

www.gerungs.at/Waldviertler_Hochland

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