Die Evolution Darwins - Kinder begreifen Wissenschaft im Rahmen des Darwin Symposions 24.-27. September 2009

Projektstart: 01/2009
Projektende: 09/2009

Beteiligte Gemeinden

  • Absdorf
  • Fels am Wagram
  • Grafenwörth
  • Großriedenthal
  • Großweikersdorf
  • Kirchberg am Wagram
  • Königsbrunn am Wagram
  • Stetteldorf am Wagram
  • Tulln an der Donau

Kleinregion

Region Wagram

Themenfelder

  • Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Spezialkategorien

  • Fonds für Kleinregionen: über den Kleinregionalen Entwicklungsfonds geförderte Pilotprojekte

Inhalt/Projektbeschreibung

Im Jahr 2009 jährte sich der Geburtstag von Charles Darwin, einem der Väter der modernen Evolutionsbiologie und gleichzeitig der vergleichenden Verhaltensforschung, zum 200. Mal. Darwins Theorien bilden ein wesentliches Fundament der Biologie der Neuzeit und durchdringen alle ihre Disziplinen, von der Molekulargenetik bis zur Verhaltensforschung und von der Mikrobiologie zur vergleichenden Anatomie.

Da Österreich im Vergleich zu anderen Ländern keine großen Ambitionen zeigte, das Darwin-Jahr groß zu feiern, war es der Kleinregion Wagram ein Anliegen, dies stellvertretend zu tun. Dies bot sich an, da an der Grenze zur Böhmischen Masse am niederösterreichischen Wagram, geologische Schichten zu Tage treten, die unzählige Fossilien enthalten und somit unmittelbar sowie anschaulich die Evolution des Lebens bezeugen. Das Jubiläum wurde in einem Symposium behandelt, das vom 24.-27. September 2009 in Grafenwörth stattfand. Dabei wurde die gesamte Region durch verschiedene Exkursionen und Angebote zum Schauplatz. Grafenwörth wurde als Austragungsort gewählt, da der Begründer der vergleichenden Verhaltensforschung und glühender Anhänger Darwins, Konrad Lorenz, seine bahnbrechenden Untersuchungen nicht weit vom Veranstaltungsort entfernt begann.

Für die Region Wagram war es eine große Herausforderung, ein modular aufgebautes Symposium für unterschiedliche Zielgruppen (WissenschafterInnen, interessierte Allgemeinheit, Kinder) zu Ehren Darwins abzuhalten. Im Konrad Lorenz Institut fand die Kleinregion einen kompetenten Partner, um dieses für die Region einzigartige Projekt zu realisieren.

Aktivitäten/Methoden

Das Symposium bestand aus mehreren Modulen: wissenschaftliche Vorträge, Vorträge für „die interessierte Allgemeinheit“ und ein eigenes Programm für Kinder. Letzteres zielte unter dem Motto „Wissenschaft trifft Kinder“ darauf ab, wissenschaftliche Inhalten über Darwin bzw. seine Theorien für Kinder leicht verständlich und vor allem begreiflich darzustellen. Hier wollte die Region eine Vorreiterrolle einnehmen.

Besonders lag der Kleinregion Wagram am Herzen, den Kindern einen faszinierenden Einblick in die Wissenschaft zu geben und die Begeisterung der Kinder für Naturwissenschaften bereits im frühen Alter zu wecken bzw. zu fördern. Zudem sollten bei den Kindern verschiedene Sinne angesprochen werden. Dies sollte durch die Wahl verschiedener Themenzugänge gewährleistet werden:

  • Kinder fragen - Wissenschaftler antworten: Diskussionsveranstaltung.
  • Buch-Ausstellung: Drei Buchhändler aus der Region wurden eingeladen, themenspezifische Bücher auszustellen. Die Bücher konnten von den Kindern vor Ort gelesen, aber auch sofort bestellt werden. Dieses Modul diente der sachlichen/fachlichen Information zu Darwin.
  • Film-Vorführungen: Gezeigt wurden zehn Filme (ORF und Museen) zum Thema Evolution. Zielsetzung: Darwins Forschungstätigkeit und das Thema Evolution in Bildern zu erfassen.
  • Fossilien-Ausstellung: Das NÖ Landesmuseum sowie die drei regionale Museen Eggenburg, Fels und Tulln zeigten repräsentative Objekte zum Thema Evolution.
  • „Evolutionsspiele“: Kinder erleben und begreifen spielerisch Evolution (Selektions- und Anpassungsspiele). Gespielt wurde unter Anleitung von Lehrkräften und WissenschafterInnen des Konrad Lorenz Instituts der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
  • Kinder als Urzeitforscher: Unter Anleitung von drei Paläontologen gruben die Kinder Fossilien aus und identifizierten diese (NÖ Landesmuseum, Naturhistorisches Museum).
  • Exkursion in die Au zum Thema „Anpassungen ans Wasserleben“: WissenschaftlerInnen der Akademie der Wissenschaften antworteten Kindern bei einer Diskussionsveranstaltung.
  • Geologische Exkursion nach Gösing.
  • „Tiere entstehen aus Luft“: Künstler gestalten mit den Kindern Tiere aus Luftballons.

Projekterfolg/Empfehlungen

Für andere Kleinregionen, die ein derartiges Projekt umsetzen möchten, empfiehlt die Kleinregion Wagram, eindeutige Zielvorstellungen zu formulieren und diese auch beizubehalten. Darüber hinaus rät die Kleinregion Wagram, die Akzeptanz in der lokalen Bevölkerung auszuloten, um den später erwarteten Erfolg möglichst realistisch einschätzen zu können.

Die Veranstaltung war einer breiten Öffentlichkeit frei zugänglich. Das Ziel war, die Bevölkerung für dieses wissenschaftliche Ereignis in der Region Wagram zu sensibilisieren und zu begeistern. Nicht nur die Bevölkerung, sondern auch maßgebliche EntscheidungsträgerInnen (darunter BürgermeisterInnen) der Gemeinden sowie Wirtschaftstreibende der Region wurden durch diese Veranstaltung positiv beeinflusst. Nicht nur aufgrund dieser Veranstaltungen werden Umweltbewusstsein und Naturverbundenheit immer mehr zum Markenzeichen der Region. Der Grundstein dafür sollte bereits im Kindesalter gelegt werden, mit dem Angebot des Kindermoduls beim Darwin Symposium wurde ein erster Schritt gemacht.

Kosten und Finanzierung

Gesamtkosten: EUR 24.790,80 inkl. MwSt.

Förderung:
EUR 2.069,30  Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik
EUR 4.000,--   Regionalverband noe-mitte

Kontakt zur Kleinregion

Marktplatz 44, 3470 Kirchberg/Wagram

Tel. +43 664 1011436

E-Mail: office@regionwagram.at

www.regionwagram.at

Bilder

Einladung zum Darwin Symposium
(c) Region Wagram

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