Regionale Leitplanung Nordraum Wien

Projektstart: 01/2012

Projektträger

Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Raumordnung und Regionalpolitik und die ARGE "Regionale Leitplanung A5/S1/A22

Beteiligte Gemeinden

  • Bad Pirawarth
  • Bockfließ
  • Enzersfeld im Weinviertel
  • Gaweinstal
  • Gerasdorf bei Wien
  • Groß-Engersdorf
  • Großebersdorf
  • Großrußbach
  • Hagenbrunn
  • Harmannsdorf
  • Hochleithen
  • Korneuburg
  • Kreuttal
  • Kreuzstetten
  • Ladendorf
  • Langenzersdorf
  • Leobendorf
  • Mistelbach
  • Pillichsdorf
  • Spillern
  • Stetten
  • Stockerau
  • Ulrichskirchen-Schleinbach
  • Wilfersdorf
  • Wolkersdorf im Weinviertel

Kleinregion

10 vor Wien

Region um Wolkersdorf

Südliches Weinviertel

Weinviertler Dreiländereck

Leiser Berge

Themenfelder

  • Raumentwicklung

Inhalt/Projektbeschreibung

Der Nordraum Wien zählt zu den stärksten Wachstumsräumen Österreichs. Die damit verbundenen Chancen gilt es zu nutzen sowie negative Folgen möglichst früh zu erkennen und zu vermeiden. Daher wurden vom Land Niederösterreich unter Federführung von Landesrat Mag. Karl Wilfing sowie den 25 Gemeinden im Wiener Umland im Jahr 2012 das Pilotprojekt Regionale Leitplanung initiiert.

Durch die Errichtung der Wiener Außenring Schnellstraße S1 und der Nordautobahn A5 hat sich die Standortgunst der Gemeinden im nördlichen Wiener Umland weiter erhöht. Der Region wird eine deutliche Bevölkerungszunahme bis 2030 vorhergesagt, die entsprechende Auswirkungen auf die Siedlungsentwicklung, die Betriebsstandorte sowie die soziale und technische Infrastruktur haben wird. Im Zuge des Pilotprojekts „Regionale Leitplanung“ sollen daher die räumlichen Entwicklungsvorstellungen der Gemeinden aufeinander abgestimmt und eine gemeinsame Strategie zur Raumentwicklung erarbeitet werden.

Unter dem Leitgedanken „Kooperation auf Augenhöhe“ wird eine neue Herangehensweise in der Regionalplanung entwickelt, die von einer frühzeitigen, konstruktiven und zielorientierten Zusammenarbeit von Gemeinden, Region und Land gekennzeichnet ist. Dabei werden Erfahrungen und Stärken der bisher eingesetzten Instrumente der Regionalplanung das „Regionale Raumordnungsprogramm“ (Verbindlichkeit) und das „Kleinregionale Rahmenkonzept“ (Einbindung der Gemeinden) berücksichtigt.

Ziele:

  • Abstimmung der Ziele und Maßnahmen auf dem Gebiet der Raumplanung unter den Gemeinden und mit der Landesebene
  • Ableitung konkreter Entwicklungsziele und interkommunaler Maßnahmen in Hinblick auf die regionalen Gegebenheiten und Bedürfnisse
  • Nachhaltige und optimale Nutzung der Chancen, die durch das Wachstum entstehen. Gewährleistung einer Flächen und Kosten sparenden Raumentwicklung
  • Mehr Effizienz und Kosteneinsparungen durch die Zusammenführung bestehender Planungsprozesse und gemeinsame Planungsschritte
  • Erprobung neuer Instrumente der Planung
  • Überführung der Inhalte in Vereinbarungen und verbindliche Festlegungen (z.B. Örtliche Raumordnungsprogramme, Regionale Raumordnungsprogramme) 

Aktivitäten/Methoden

  • Bestands- und Standortanalyse / SWOT
  • Darlegung der zentralen Handlungsfelder und der Bereiche mit Abstimmungsbedarf (interkommunal bzw. über Fachplanungskooperationen mit dem Land)
  • Ausarbeitung der Strategie und des räumlichen Leitbilds
  • Dialog: Regionale Dialogforen als Abstimmungs- und Beschlussorgan, Fokusgruppen (3 Kleinregionen, Land), Workshops zu spezifischen Themen
  • Abklärung der inhaltlichen Verankerung
  • Resolution der Gemeinden an das Land zur Schaffung wirksamer Instrumente
  • Empfehlungen für eine zukünftige neue Herangehensweise in der Regionalplanung (Weiterentwicklung bestehender Instrumente)
  • Festlegung von Standards hinsichtlich Methodik, Prozess, Inhalte, Plandarstellung

Als zentrale Handlungsfelder wurden die Themen Siedlungsentwicklung, Betriegsgebiete und Landschaftsräume definiert.

Dem Wunsch der Gemeinden Spezialthemen vertiefend zu behandeln und sich zu diesen auszutauschen, wurde mit einer Workshopreihe begegnet. Diese widmete sich den Themen Baulandmobilisierung/-sicherung, Innenentwicklung/Nachverdichtung, Betriebsgebietsentwicklung und Windkraft.

Bei einem Termin mit den OrtsplanerInnen wurde die Überführung in die örtliche Raumordnung thematisiert.

Projekterfolg/Empfehlungen

Mit Juni 2013 wurde die 1. Phase - Erstellung des Räumlichen Leitbilds inkl. Maßnahmenkatalog - abgeschlossen. Gemeinden- und Landespolitik haben die zentralen Ergebnisse sowie die Maßnahmen in Form einer Deklaration verabschiedet. Somit ist der Startschuss für die gemeinsame Umsetzung unter Einbindung von Landesrat Dr. Stephan Pernkopf erfolgt.

25 Gemeinden - 1 Leitbild:
Schritt für Schritt wurden im Prozess Inhalte außer Streit gestellt und in drei Regionalen Dialogforen beschlossen. Die Bereiche Siedlungsentwicklung, Betriebsgebiete und Naturraum wurden als zentrale Handlungsfelder behandelt:

  • Beim Umgang mit dem Wachstum spielt das Ermöglichen einer guten Erreichbarkeit und Versorgung für die Mehrheit der Bevölkerung ebenso eine Rolle, wie das Schaffen von attraktvien und differnzierten Wohnraumangeboten (inkl. neuer Trends wie die erhöhte Nachfrage nach Wohnungen sowie kleineren Grundstücken).
  • Bei großflächigen Betriebsansiedlungen besteht Einigkeit, diese in definierten regionalen Standorträumen zu konzentrieren. Gleichzeitig soll durch den interkommunalen Austausch die Konkurrenz zwischen den Gemeinden gemindert werden.
  • Die Vernetzung, Erhaltung und der Schutz der attraktiven Natur- und Erholungsräume  für die Bevölkerung ist ein weiteres Thema. Das klare Bekenntnis der Gemeinden zum Thema Flächen sparen unterstützt dieses Ziel.

Auf Basis des Beschlusses wird nun laufend an der Umsetzung gearbeitet. Im Wirkungsbereich des Landes wurde eine Neudarstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms (Wien Umland Nord) unter Berücksichtigung der neuen Erkenntnisse erstellt. Die Gemeinden setzen die Leitplanung in ihrem Bereich der örtlichen Raumordnung um. Weiters wurde in vier Pilotgemeinden der Leitplanungsregion ein Tool zum aktiven Flächenmanagement erprobt, das in Zukunft allen Gemeinden in NÖ zur Verfügung stehen wird.

Besonders förderlich für den Prozess war die Aufbereitung der Inhalte und Koordination durch die Projektsteuerungsgruppe. Diese setzte sich aus dem Auftragnehmer, dem Regionalmanagement, VertreterInnen der Abt. Raumordnung und Regionalpolitik sowie GemeindevertreterInnen aus jedem Teilraum zusammen. Insbesondere die letzte Gruppe hat kritische Punkte aus Sicht der Gemeinden angesprochen, die im weiteren Verlauf bestmöglich berücksichtigt wurden.

Kosten und Finanzierung

Gesamtkosten: EUR 119.800,-- inkl. MwSt.

Finanzierung:
EUR 101.898,-- Abt. Raumordnung und Regionalpolitik
EUR   17.902,-- ARGE Regionale Leitplanung Nordraum Wien (Gemeinden)

Kontakt zur Kleinregion

Abt. Raumordnung und Regionalpolitik
DI Dominik Dittrich
Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten
Tel.: 02742/9005-14905
E-Mail: dominik.dittrich@noel.gv.at

Bilder

Karte der Pilotregion Regionale Leitplanung
(c) mecca consulting

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