Regionale Identität und Innenmarketing Traisen-Gölsental

Projektstart: 01/2006
Projektende: 09/2007

Beteiligte Gemeinden

  • Annaberg
  • Eschenau
  • Lilienfeld
  • Mitterbach am Erlaufsee
  • Ramsau
  • Rohrbach an der Gölsen
  • Türnitz
  • Wilhelmsburg

Kleinregion

Traisen-Gölsental

Themenfelder

  • Kleinregionale Identität und Bewussteinsbildung

Inhalt/Projektbeschreibung

Die Kleinregion Traisen-Gölsental zählt 21.000 EinwohnerInnen und liegt zum überwiegenden Teil im politischen Bezirk Lilienfeld, dem waldreichsten Bezirk Österreichs. Die reizvolle Voralpenlandschaft wird von den BürgerInnen gleichermaßen wie von TouristInnen geschätzt. Die Via Sacra und der Traisental-Radweg sind nur zwei Beispiele erfolgreich umgesetzter Aktivitäten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Kultur sowie Genuss, wie zum Beispiel das Lilienfelder-Voralpen Wild, im Traisen-Gölsental einen besonderen Stellenwert haben.  

Die Stärke einer Kleinregion macht unter anderem die jeweils spezifische Identifikation der lokalen Bevölkerung mit ihrer Region aus. Dazu ist es erforderlich, die Menschen mit geeigneten Kommunikationsmitteln zu aktivieren, damit sie sich für die Regionsarbeit engagieren. Aufgabe einer Kleinregion ist es daher, diese Personen zu finden, sie zu beraten, zu unterstützen und in der Startphase eines Regionalprojekts zu begleiten. Impulse können dabei durchaus von außen gesetzt werden, deren Entwicklung und Umsetzung müssen jedoch von der Region selbst kommen.

Um die Informationspolitik zu verbessern und die regionale Identität in den beiden Kleinregionen Traisen-Gölsental und Region Wagram zu stärken, hat die Hauptregion NÖ-Mitte das Pilotprojekt „Regionale Identität und Innenmarketing“ initiiert.  Mit diesem wurde ein gezieltes und maßgeschneidertes Innenmarketingkonzept zur Verbesserung der Informationspolitik und zur Stärkung der kleinregionalen Identität erarbeitet.

Zielsetzungen des Pilotprojekts:

  • Verankerung der Region bei den „TrägerInnen der regionalen Lebensqualität“.  Als solche gelten Einzelpersonen, Gruppen, Einrichtungen und Institutionen einschließlich der politischen EntscheidungsträgerInnen
  • Steigerung der Bekanntheit und Wertschätzung der Region durch die Bevölkerung
  • Erzeugung einer Aufbruchstimmung: die AkteurInnen sollen nach Fertigstellung des Projekts "Identität und Innenmarketing" zu einer Aufbruchstimmung finden, damit die Visionen und Ziele zügig und in hoher Qualität umgesetzt werden können
  • Förderung der Zusammenarbeit: Vorsehen von Maßnahmen, um stabile Kooperationen aufzubauen
  • Gewinnung und Beteiligung von Ehrenamtlichen, um auch bei eingeschränkten finanziellen Mitteln bedeutsame Vorhaben realisieren zu können

In drei Schritten wurden zuerst Anknüpfungspunkte für eine regionale Identität gesucht und in Folge dessen ein Maßnahmenkatalog für die Projekte sowie eine adäquate Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet.

Das Projekt wurde von Karlo M. Hujber "Ideenkreis" umgesetzt und vom Regionalmanagement Niederösterreich begleitet sowie vom Regionalverband noe-mitte unterstützt.

Aktivitäten/Methoden

Im Projekt wurde mit der Zukunftsprofilmethode als Richtschnur für die Festlegung von Schwerpunkten, der Zielprioritäten in den einzelnen Themenbereichen sowie für die langfristige Personal- und Finanzplanung gearbeitet.

  • Auswahl eines regional typischen Kernthemas aus einem breiten Feld möglicher Themen.
  • Hinterfragen getroffener Entscheidungen und Aussagen: „Was ist das Problem?“, „Worum geht es genau?“.
  • Schaffung eines Zukunftsbilds mit Mut zur Vision (Zukunftsbild „träumen“, Bilder schaffen).
  • Formulierung von Zielsätzen anhand der geträumten Zukunftsbilder.
  • Überführung von Vorschlägen, Ideen und Zielsetzungen in konkrete Maßnahmen. Diese sind schriftlich (z. B. auf Kärtchen) festzuhalten.
  • Clusterung der Maßnahmen zur Strategiebündeln, die mit entsprechenden „Überschriften“ bzw. „Schlagworten“ versehen werden.

Für die Erarbeitung wurden Arbeitsgruppen pro Thema eingerichtet sowie regelmäßige Workshops abgehalten. Die Bevölkerung ist dabei miteinzubeziehen.

Projekterfolg/Empfehlungen

Förderliche Faktoren:

  • Aufbau auf bestehender Regionsarbeit und bereits erarbeiteten Maßnahmen (Kleinregionales Entwicklungskonzept)
  • Erarbeitung darüber hinaus gehender Initiativen und Handlungsempfehlungen für die kleinregionale Zusammenarbeit
  • Hohes Engagement der lokalen AkteurInnen
  • Unterstützung durch den Regionalverband noe-mitte und die Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik

Hemmende Faktoren:

  • zeitlich starke Inanspruchnahme des Kleinregionsmanagements (zusätzliche Aufgabenstellung zu den alltäglichen KRM-Aufgaben)
  • eingebundene Bevölkerung hat Bedürfnis nach ausführlicher Kommunikation ("Leute dort abholen, wo sie stehen")
  • fehlende Zusammenarbeit zwischen Projektleitung und Kleinregionsmanagement

Relevante Hinweise:

  • Das Projekt muss in der Region wirklich gewollt sein und nicht nebenher "laufen".
  • Es sollte auf bestehende Konzepte zurückgegriffen werden, das Rad sollte nicht neu erfunden werden.
  • Dem Projekt sollte in der Region ein entsprechender Stellenwert eingeräumt werden.
  • Die "Rückendeckung" der BürgermeisterInnen der Gesamtregion muss vorhanden sein: d.h. auch die BürgermeisterInnen müssen das Projekt tragen, um die die regionsinterne Kommunikation und die Verankerung in der Bevölkerung zu unterstützen.
  • Es dürfen keine Ressentiments gegenüber Beteiligung der Bevölkerung bestehen und dieser muss auch Regions-Know-how zugetraut werden (Offenheit in der Region für neue und teilweise auch ungewöhnliche Ideen).
  • Die Zusammenarbeit zwischen Kleinregionsmanagement und BeraterIn (Projektleitung) muss gut abgestimmt sein. Beide sollten eine Einheit bilden und die jeweils vereinbarten Aufgaben wahrnehmen.
  • Erfolge sollten sichtbar gemachen und gewürdigt werden.
  • Es ist wichtig, sich auf die regionalen Stärken zu besinnen, regionale Schätze, die im Verborgenen sind, zu "bergen".
  • Mehr Beratungsleistung vor Ort bedeutet mehr zeitliche Ressourcen für das Kleinregionsmanagement.
  • Die laufende Information der breiten Öffentlichkeit mit leicht und vor allem wenig kostenintensiven Kommunikationsmaßnahmen (z. B. Gemeindezeitung, Info-Veranstaltung) spielt eine wichtige Rolle.

Kosten und Finanzierung

Gesamtkosten: EUR 20.601,-- inkl. MwSt.

Förderung:

EUR 6.754,53 EU-Mittel (EFRE Ziel-2 Programm)
EUR 6.923,23 Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik
EUR 6.000,--  Regionalverband noe-mitte

Kontakt zur Kleinregion

Dörflstrasse 4, 3180 Lilienfeld

Tel. 02762/52212-24

E-Mail: info@traisen-goelsental.at

www.traisen-goelsental.at

Bilder

Via Sacra Pilgerweg
(c) weinfranz

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